Wir verließen die Marina mit den ersten Sonnenstrahlen um 7:15 Uhr. Die in Sichtweite liegende Schleuse Mirejovice ließ uns wie gewohnt nicht lange warten.

Im folgenden rund 10km langen Kanal begegnete uns diesmal kein Schubverband, so erreichten wir die Schleuse Horin zügig und ohne besondere Vorkommnisse. Bereits von der Schleuse aus sieht man Melnik liegen und weiß, dass es nun bis zur noch davor querenden Elbe nicht mehr weit ist.

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Durch das Leeren der Schleusenkammer kommt wieder das schöne, gemauerte Tor zutage, durch das wir die Schleuse wieder verlassen:

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Wenige Meter später erreichten wir dann wieder die Elbe, die nun mit der Moldau vereint weiter Richtung Deutschland fließt.

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Für die nun folgenden Schleusen hatten wir uns etwas Neues ausgedacht: Wir versuchten, Bilder von uns selbst von den jeweiligen Webcams herunterzuladen.

Viele Schleusen haben eine solche, und auf der Seite www.rvccr.cz/webkamery/ findet man eine Übersicht. Das erwies sich allerdings als schwieriger als gedacht, denn die Bilder werden nur in größeren Zeitabständen aktualisiert. Und da die Schleusen immer so schnell sind, ist man entweder noch nicht im Bereich der Kamera, oder schon längst wieder aus der Schleuse raus, obwohl wir, um aufs Bild zu kommen, teilweise wirklich rumgetrödelt haben.

Zweimal klappte es aber doch, wie hier in der Schleuse Roudnice.

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Endlich hatten wir also zwei „Luftbilder“ von uns.

Wir erreichten unser Tagesziel Libotenice noch bei schönstem Sonnenschein. Hier befindet sich der dritte öffentliche und kostenlose Anleger der tschechischen Wasserstraßendirektion und damit der einzige, an dem wir bisher noch nicht waren. Dieses Defizit konnten wir heute ausgleichen.

An diesem Anleger können wir uns wieder mit unserer „Přístavní karta“ mit Strom versorgen. Um endlich einmal unseren Heckeinstieg benutzen und auch unsere im Laufe des Urlaubs perfektionierten nautischen Fähigkeiten auf die Probe stellen zu können, entschlossen wir uns, rückwärts in die Bucht zu fahren. Angesichts der sehr mäßigen Strömung hier kein unmögliches Unterfangen.

Den ersten Fingersteg knapp mit etwas Fahrt an Backbord passiert, Ruder hart Steuerbord, kurzen Schub vorwärts um uns in die Box zu drehen und dann AK zurück, und schon rutschten wir genau dahin, wo wir hinwollten. Fand ich. Frau kritisierte dennoch einen etwas zu steilen Winkel zum Anleger, aber hey… 🙂

Nun lagen wir also mit dem Heck zur untergehenden Sonne. Prost!

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Dank Google wussten wir, dass es einen zu Fuß in wenigen Minuten erreichbaren Lebensmittelladen geben sollte, den wir auch fanden. Allerdings verhinderten die doch nicht ganz zeitgemäßen Öffnungszeiten (Samstag 6:00 bis 9:30 Uhr), dass wir noch ein paar typische Dinge wie Senf mit nach Hause nehmen können.

Mittlerweile ist es dunkel, und während ich diese Worte Schreibe, findet 500m stromab am anderen Ufer eine offenbar sehr rustikale Feier in einer fröhlich leuchtenden Kneipe statt, von der urige Böhmische Blasmusik herüberschallt.

Unter normalen Umständen würde uns das zur Weißglut treiben, hier aber passt es hin und erfreut uns so, dass wir fast noch mit dem Boot rübergefahren wären.

Zum krönenden Abschluss des Abends gab es dann noch ein Feuerwerk der besonderen Art:

Ein riesiger Meteor zischte über den Himmel, mit einer breiten, erst grünen und dann gelben Spur. Etwas in der Größe habe ich noch nie gesehen, und es würde mich nicht überraschen, wenn das morgen irgendwo in der Zeitung steht…

 

 

 

 

 

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